Eine neue Studie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel hat ergeben, dass aus Altmunition in der südwestlichen Ostsee bereits etwa 3000 Kilogramm giftige Chemikalien freigesetzt wurden. In Wasserproben aus den Jahren 2017 und 2018 konnten diese Substanzen fast durchweg nachgewiesen werden, insbesondere in der Kieler und Lübecker Bucht. Obwohl die Werte derzeit unterhalb der Schwelle für Gesundheitsrisiken liegen, verdeutlichen die Ergebnisse den dringenden Handlungsbedarf bei der Munitionsräumung, um langfristige Risiken zu minimieren.
Schätzungen zufolge befinden sich in der deutschen Ostsee rund 300.000 Tonnen Altmunition, die größtenteils aus gezielten Verse...
Schätzungen zufolge befinden sich in der deutschen Ostsee rund 300.000 Tonnen Altmunition, die größtenteils aus gezielten Verse...
Ein Protein mit paradoxen Eigenschaften hat das Interesse von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung geweckt: Trotz seiner ausgeprägten negativen Oberflächenladung zeigt es eine bemerkenswerte Neigung, ebenfalls negativ geladene Elektronen aufzunehmen. Das Forscherteam entdeckte positiv geladene Calciumionen im Inneren des Proteins, die sich in unmittelbarer Nähe zu den Elektronen befinden und deren Ladung neutralisieren. Sie interpretieren dies als einen natürlichen Mechanismus, der es dem Protein ermöglicht, mit entgegengesetzten elektrischen Ladungen umzugehen und dadurch seine biologische Funktion optimal zu erfüllen.
Faszinierende Entdeckung
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Säureblocker, auch bekannt als Protonenpumpen-Inhibitoren (PPIs), sind weit verbreitete Medikamente zur Behandlung von Magenbeschwerden. Sie wirken, indem sie die Säureproduktion im Magen blockieren. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben jedoch eine überraschende Entdeckung gemacht: Zinkhaltige Proteine, die in allen Zellen vorkommen, können PPIs aktivieren, selbst ohne Magensäure.
Diese Entdeckung könnte eine wichtige Rolle bei der Aufklärung der Nebenwirkungen von PPIs spielen. Obwohl PPIs im Allgemeinen gut verträglich sind, birgt die langfristige Einnahme gewisse Risiken, wie beispielsweise ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle...
Diese Entdeckung könnte eine wichtige Rolle bei der Aufklärung der Nebenwirkungen von PPIs spielen. Obwohl PPIs im Allgemeinen gut verträglich sind, birgt die langfristige Einnahme gewisse Risiken, wie beispielsweise ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle...
Forschende haben die Struktur eines Gerstenproteins entschlüsselt, das Immunität gegen eine weit verbreitete Pilzkrankheit vermittelt. Diese Erkenntnisse könnten in Zukunft dazu beitragen, Nutzpflanzen effektiver vor Krankheiten zu schützen. Echter Mehltau ist eine häufige Pilzkrankheit der Gerste in gemäßigten Klimazonen, wie in großen Teilen Europas, und kann Ernteverluste von bis zu 40 Prozent verursachen. Um sich vor Mehltau zu schützen, hat die Evolution der Gerste eine Vielzahl hochspezifischer Immunrezeptoren verliehen, die jeweils ein spezifisches Mehltauprotein erkennen, auch Effektor genannt, das nur in bestimmten Stämmen einer genetisch vielfältigen Mehltaupopulation vo...
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat kürzlich eine EU-weite Überwachungsaktion zur Qualität von Sicherheitsdatenblättern (SDB) durchgeführt und dabei festgestellt, dass über ein Drittel (35 Prozent) der geprüften SDB erhebliche Mängel aufwiesen. Dies betrifft insbesondere die Angaben zur Gefährlichkeit der Inhaltsstoffe sowie zu Schutzmaßnahmen, wie die DEKRA-Chemikalienexperten betonen.
DEKRA empfiehlt daher dringend, Sicherheitsdatenblätter nur von fachkundigem Personal erstellen zu lassen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
Im Detail wurden bei den beanstandeten SDB vor allem folgende Punkte im Abschnitt 8 (Begrenzung und Überwachung der Exp...
DEKRA empfiehlt daher dringend, Sicherheitsdatenblätter nur von fachkundigem Personal erstellen zu lassen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
Im Detail wurden bei den beanstandeten SDB vor allem folgende Punkte im Abschnitt 8 (Begrenzung und Überwachung der Exp...
Eine neue Folie, entwickelt am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP, revolutioniert die Polyurethan-Schaumherstellung. Durch Wärmezufuhr entsteht aus der Folie ein Polyurethan-Schaum (PU-Schaum), wobei die Verarbeitung isocyanatfrei und somit deutlich sicherer ist. Zudem bietet die Folie logistische Vorteile bei Lagerung und Transport.
"Ein häufig diskutierter Aspekt bei der Herstellung von PU-Schaum ist das Gesundheitsrisiko am Arbeitsplatz durch Isocyanate, einer der Hauptbestandteile in der chemischen Reaktion zur Bildung von Polyurethan", erläutert Dr. Thorsten Pretsch, Leiter des Forschungsbereichs Synthese- und Polymertechnik am Fraunhofer IAP. "Unsere Fol...
"Ein häufig diskutierter Aspekt bei der Herstellung von PU-Schaum ist das Gesundheitsrisiko am Arbeitsplatz durch Isocyanate, einer der Hauptbestandteile in der chemischen Reaktion zur Bildung von Polyurethan", erläutert Dr. Thorsten Pretsch, Leiter des Forschungsbereichs Synthese- und Polymertechnik am Fraunhofer IAP. "Unsere Fol...
Um die komplexen Lebensprozesse zu verstehen, ist es wichtig, die einzelnen Strukturen in Zellen zu identifizieren und voneinander abzugrenzen. Dieser Vorgang wird als "Segmentierung" bezeichnet und ermöglicht beispielsweise die Analyse der Zellreaktionen auf Medikamente. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen hat nun eine neue Methode entwickelt: Es hat die bestehende KI-gestützte Software "Segment Anything" neu trainiert, sodass das neue Modell, "Segment Anything for Microscopy", in der Lage ist, Bilder von Geweben, Zellen und ähnlichen Strukturen präzise in verschiedenen Situationen zu segmentieren. Um die Nutzung für Forschende sowie medizin...
Proteine im Blut sind während der gesamten Entwicklung wichtige Indikatoren für Gesundheit und Krankheitsrisiken. Forschende der Universität Kopenhagen und des Max-Planck-Instituts für Biochemie haben nun herausgefunden, wie diese Proteine im Kindes- und Jugendalter reguliert werden. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für das Verständnis von Krankheitsmechanismen und die Entwicklung verbesserter Diagnosewerkzeuge. In einer Studie mit über 3.000 Kindern und Jugendlichen in Dänemark wurde untersucht, wie sich der Proteingehalt im Blut durch genetische Varianten und während der pädiatrischen Entwicklung verändert. Die Studie wurde von Professor Matthias Mann vom Max-Planck-Institut...
Forschende der Empa haben eine chemische Lösung für das sogenannte "Einstein-Problem" entdeckt, das die Frage behandelt, ob man eine Fläche mit einer einzigen Form (einer "Kachel") so parkettieren kann, dass sich das Muster niemals wiederholt. 2022 wurde erstmals eine mathematische Lösung für dieses Problem gefunden. Die Empa-Forscher, angeführt von Karl-Heinz Ernst, untersuchten die Kristallisation eines bestimmten Moleküls auf einer Silberoberfläche und stellten fest, dass sich anstelle der erwarteten regelmäßigen Strukturen unregelmäßige, nicht wiederholende Muster bildeten. Diese Muster variierten bei jeder Durchführung des Experiments. Zunächst vermuteten die Forscher eine...
Forschende des Universitätsklinikums Bonn, der Universität Bonn und der FAU Erlangen-Nürnberg haben das Protein MLC1 als potenzielles Zielantigen bei Multipler Sklerose (MS) identifiziert. MS ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der B-Zellen, eine Art von weißen Blutkörperchen, eine wichtige Rolle spielen. Diese B-Zellen sind ein Angriffspunkt für Therapien, da sie zur Krankheitsaktivität beitragen. Die Forscher verwendeten moderne Techniken, um MLC1 zu identifizieren, während sie auch das bereits bekannte Antigen GlialCAM in Zusammenhang mit einer Infektion des Epstein-Barr-Virus, einem Risikofaktor für MS, untersuchten. Prof. Stefanie Kürte...