Wenn ein ferngesteuerter Tauchroboter in der Tiefsee operiert, kann es Wochen dauern, bis die gesammelten Proben und Daten die Heimatlabore erreichen. Dies wird sich jedoch mit dem neuen Roboter MARUM-QUEST 5000 ändern, der auf der Expedition M210 seinen Jungferntauchgang absolviert hat. Der Grund dafür liegt in den wissenschaftlichen Geräten, die direkt am ROV (Remotely Operated Vehicle) angebracht sind.
Echtzeit-Forschung in der Tiefsee dank neuer Technologie
Dank Telepräsenz können Forschende an Land über einen Videostream an Bord eingebunden werden. Mit dem neuen MARUM-QUEST 5000 wird dies nun erstmals auch durch Live-Daten von einem Fluidbeprobungssystem, diversen Sensoren sowie einem Massenspektrometer ergänzt. Das das in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie Bremen entwickelte ISMS (In Situ-Massenspektrometer) liefert präzise Echtzeitinformationen über Gaskonzentrationen im Wasser bei Temperaturen von bis zu 400 °C. Es ist für Wassertiefen von bis zu 4.000 Metern ausgelegt. In Kombination mit weiteren komplexen Systemen am ROV, die wissenschaftliche Proben entnehmen können, zeigt dies eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des neuen MARUM-QUEST 5000 für präzise und komplexe Messungen und Kampagnen in der Tiefsee.
Quelle: MARUM Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (05/2025)