Keine Hinweise auf Zellschäden durch 5G-Frequenzen

21. Mai 2025

Eine aktuelle Studie von zwei Forschungsgruppen der Constructor University in Bremen hat eine viel diskutierte Frage untersucht: Verursacht Mobilfunkstrahlung im 5G-Frequenzbereich Schäden an menschlichen Hautzellen? Die klare Antwort der Wissenschaftler um Prof. Dr. Alexander Lerchl und Prof. Dr. Marc Torsten Hütt lautet: Unter experimentellen Bedingungen, die die tatsächliche Belastung deutlich übersteigen, konnten keine Anzeichen für zelluläre Schäden festgestellt werden.

Angesichts der stetig wachsenden Datenmengen und der immer höheren Übertragungsfrequenzen im Mobilfunkbereich untersuchten die Forscher die Auswirkungen elektromagnetischer Felder im 5G-Frequenzbereich auf zwei Hauptzelltypen der menschlichen Haut: Fibroblasten und Keratinozyten. In einer vollständig verblindeten Versuchsreihe wurden die Zellen über Zeiträume von zwei und 48 Stunden Feldern ausgesetzt, deren Intensität die gesetzlichen Grenzwerte um das bis zu Zehnfache übertraf. Vergleichsgruppen wurden entweder keiner Strahlung ausgesetzt (Sham-Gruppe) oder als positive Kontrollgruppe mit UV-Strahlung behandelt. Die Experimente wurden von Dr. Vivian Meyer, Dr. Isabel Gronau und Karen Drees aus dem Team von Prof. Lerchl durchgeführt, während Dr. Jyoti Jyoti und Dr. Eda Cakir aus der Arbeitsgruppe von Prof. Hütt die resultierenden Daten analysierten.

Keine signifikanten Unterschiede zwischen den bestrahlten und den nicht bestrahlten Zellen

Das Ergebnis der Studie zeigte, dass weder in der Aktivität der Gene (Genexpression) noch in epigenetischen Veränderungen (DNA-Methylierung) signifikante Unterschiede zwischen den bestrahlten und den nicht bestrahlten Zellen auftraten. Die beobachteten Abweichungen lagen innerhalb des Bereichs zufälliger Schwankungen und deuteten somit nicht auf eine schädliche Wirkung der 5G-Strahlung unter den gewählten, extremen Bedingungen hin.

„Unsere Daten stützen die Einschätzung, dass von 5G-Frequenzen keine schädlichen Auswirkungen auf menschliche Hautzellen ausgehen“, sagt Prof. Lerchl, Biologe und langjähriger Experte für elektromagnetische Felder. Auch Prof. Hütt, ein renommierter Systembiologe, betont: „Vor allem angesichts der Besorgnis der Öffentlichkeit ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir diese Fragen wissenschaftlich akkurat und mit methodischer Sorgfalt angehen – und für diese beiden Ebenen der Zellfunktion, die Genregulation und die Methylierung, haben wir genau das getan.“

Quelle:

Constructor University (05/2025)

Publikation:

https://academic.oup.com/pnasnexus/article/4/5/pgaf127/8124427

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