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Mittwoch, den 29. Januar 2025 um 04:13 Uhr

Mikroporöse Kristalle sorgen für mehr Lebensmittelsicherheit

Paolo Falcaro vom Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der TU Graz hat einen ERC Proof of Concept Grant (PoC) für sein neues Projekt FRESCO erhalten, das über 18 Monate mit 150.000 Euro gefördert wird. Ziel des Projekts ist es, die Lebensmittelsicherheit zu erhöhen und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Dies wird durch einen im Rahmen des vorherigen Projekts POPCRYSTAL entwickelten mikroporösen kristallinen Verbundstoff ermöglicht, der giftige chemische Verbindungen detektiert, die beim Verderben proteinreicher Nahrungsmittel wie Fisch, Fleisch oder Käse entstehen. Falcaro hat in POPCRYSTAL die Porenorientierung von metal-organic frameworks (MOFs) gesteuert, die aufgrund ihrer großen Oberfläche vielversprechende Eigenschaften aufweisen. In Zusammenarbeit mit anderen Forschenden wurden lithographische Methoden zur Entwicklung MOF-basierter Anwendungen erforscht. Im FRESCO-Projekt sollen diese Erkenntnisse genutzt werden, um eine Tinte zu entwickeln, die das Verderben von Lebensmitteln erkennt.

Im Rahmen des Projekts POPCRYSTAL wurde ein nicht-toxisches metal-organic framework (MOF) entwickelt, das als Verbundtinte auf die Innenseite von Lebensmittelverpackungen aufgebracht werden kann. Diese Tinte ändert ihre Farbe je nach Konzentration giftiger Verbindungen in den verpackten Lebensmitteln, wodurch erkennbar wird, ob die Speisen noch genießbar sind. Im neuen ERC-Projekt unter der Leitung von Paolo Falcaro plant das Team, die Zusammensetzung des MOFs zu verbessern, seine Effektivität zu testen und geeignete Partner aus der Verpackungsindustrie zu finden, um die Entwicklung in die Anwendung zu bringen. Der Proof of Concept Grant zielt darauf ab, die Forschungsergebnisse auf ihr vermarktbares Innovationspotenzial zu evaluieren.

Paolo Falcaro sagt: „Die Sicherheit von Lebensmitteln zu verbessern und deren Verschwendung zu reduzieren, sind globale Herausforderungen. FRESCO steht daher auch im Einklang mit den United Nations Sustainable Development Goals (SDGs), die unter anderem darauf abzielen, die Sicherheit von Lebensmitteln zu erhöhen und einen nachhaltigeren Umgang mit ihnen zu erreichen, indem Produkte verantwortungsvoller konsumiert werden. Wenn Verpackungen mit unserem MOF laufend die Frische der Lebensmittel überwachen können, sollte das vorzeitiger Entsorgung noch genießbarer Speisen ebenso vorbeugen wie dem Konsum verdorbener Lebensmittel.“

Materialwissenschaften aind ein wissenschaftliches Stärkefeld der TU Graz

Die TU Graz hat sich im Bereich der Materialwissenschaften als starkes wissenschaftliches Forschungsfeld etabliert, in dem intensiv und erfolgreich geforscht wird. Es wurden mehrere ERC Grants eingeworben, und es gibt insgesamt sieben Christian Doppler Labors, die sich mit Themen wie Nanosonden, geopolymeren Baustoffen aus mineralischen Abfällen und dem Stofftransport durch Papier beschäftigen. Zudem läuft ein Leadprojekt, das sich mit porösen Materialien befasst.

„Die TU Graz gratuliert Paolo Falcaro und seinem Team zu diesem ERC Proof of Concept Grant“, sagt Andrea Höglinger, TU Graz-Vizerektorin für Forschung. „Unsere Forschenden im Fachbereich der Materialwissenschaften und besonders im Gebiet der porösen Materialien erzielen laufend Ergebnisse, die internationale Aufmerksamkeit erregen. Der ERC Grant für das Projekt FRESCO ist ein weiterer Beleg für diese hervorragende Forschungsarbeit.“


Den Artikel finden Sie unter:

https://www.tugraz.at/tu-graz/services/news-stories/tu-graz-news/einzelansicht/article/mikroporoese-kristalle-fuer-mehr-lebensmittelsicherheit-erc-proof-of-concept-grant-fuer-tu-graz-forscher


Quelle: TU Graz (01/2025)

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